Linkaufbau ist eines der spannendsten und am heißesten diskutierten Themen in der Suchmaschinenoptimierung. Für Suchmaschinen, die das gesamte World Wide Web absuchen, stellen Links wichtige Verbindungen zwischen einzelnen Webseiten dar. Durch diese Wegweiser können Suchmaschinen die Beziehung der Webseiten zueinander erforschen. Seit den 90er Jahren gelten Links als wichtiger Indikator für Beliebtheit und Relevanz einer Webseite. Mittlerweile nutzen Suchmaschinen komplexe Algorithmen, um die Linkstrukturen von gesamten Domains und spezifischen Seiten zu evaluieren.

Selbstverständlich sind Links nicht alles, wenn es um SEO geht, jedoch findet man im Suchalgorithmus viele linkbezogene Faktoren. Über Links können Suchmaschinen nicht nur die Beliebtheit von Webseiten, anhand der zu diesen Webseiten führenden Links, analysieren, sondern auch weitere Metriken, wie Vertrauenfaktoren, Spam und Autorität. Vertrauenswürdige Webseiten tendieren dazu, auch zu anderen vertrauenswürdigen Webseiten zu verlinken, während Webseiten mit Spam eher wenige Links von vertrauenswürdigen Quellen erhalten. 

Da Suchmaschinen einen starken Fokus auf Links setzen, ist es essentiell das Linkprofil einer Webseite aufzubauen, um Aufmerksamkeit von Suchmaschinen zu erhalten. Auch 2016 ist der Aufbau einer Linkstruktur eine der wichtigsten Aufgaben im SEO, um Rankings zu verbessern und Traffic zu generieren. 

6 Linksignale und ihre Bedeutungen

Linksignale werden von Suchmaschinen genutzt, um Links zu gewichten. Hierzu werden alle Elemente eines Links analysiert und bewertet. Selbst heute kann noch nicht vollständig verstanden werden, welche Metriken von Suchmaschinen in den Vordergrund gestellt werden, aber durch Analyse, Erfahrungen und Tests konnten bereits einige Mutmaßungen aufgestellt werden, die in der Welt der SEOs gelten. Folgende Faktoren werden von SEOs betrachtet, wenn der Wert eines Links bestimmt und das gesamte Profil einer Webseite ausgewertet werden soll.

1. Generelle Beliebtheit

Je beliebter und wichtig eine Webseite ist, desto mehr Gewicht haben Links von dieser Seite. Eine Webseite, wie zum Beispiel Wikipedia hat tausende verschiedene Webseiten, die zu ihr verlinken, das lässt uns vermuten, dass es sich hier um eine ziemlich beliebte und wichtige Webseite handelt. Um Vertrauen und Autorität von Suchmaschinen zu bekommen, ist man auf die Hilfe von anderen Linkpartnern angewiesen. Je beliebter diese sind, desto besser.

2. Linktext

Eines der stärksten Rankingsignale für Suchmaschinen ist der Linktext, auch Anchor Text genannt. Wenn dutzende Links zu einer Seite führen, die auf die Stichworte des Linktextes reagiert, hat diese Seite automatisch eine gute Chance für diesen Suchbegriff ein gutes Ranking zu erzielen.

3. Vertrauenswert

Da heutzutage jeder eine Webseite erstellen und online stellen kann, gibt es mittlerweile auch eine Menge Müll im Internet. Es wird gemunkelt, dass circa 60% aller Webseiten Spam sind. Um diese irrelevanten Inhalte auszusortieren, haben Suchmaschinen den Vertrauenswert eingeführt. Erhält man Links von Webseiten mit einem hohen Vertrauenswert, kann dieser Link zu schnellen positiven Ergebnissen führen. Einige Beispiele für vertrauenswürdige Domains sind Universitäten, Regierungswebseiten und Non-Profit Organisationen.

4. Linknachbarschaften

Verlinkt man auf nicht-vertrauenswürdige Webseiten, kann das für die eigene Seite schwerwiegende Folgen haben. Eine Webseite, die zu Spam verlinkt, wird von Suchmaschinen auch selbst Spam eingeordnet, vor allem wenn dann noch weitere Spamlinks zur Webseite zurückführen. Durch die Analyse aller Links bauen Suchmaschinen sogenannte Linknachbarschaften auf und ordnen Webseiten darin ein. Daher ist es sehr wichtig die Webseiten, zu denen man einen Link setzt vorher genau zu analysieren und ebenfalls genau zu selektieren von welchen Webseiten man einen Link haben möchte.

5. Aktualität

Linksignale verblassen mit der Zeit. Webseiten, die früher beliebt waren, verlieren an Wert, vor allem wenn sie seit längerer Zeit keine neuen Links erhalten konnten. Es ist wichtig immer wieder neue Links zu erarbeiten. So bleibt das eigene Ranking aktuell und Suchmaschinen nutzen dieses Aktualitätssignal, um die aktuelle Beliebtheit und Relevanz von Links zu beurteilen.

6. Social Sharing

Seit dem Social Media Boom, angefangen bei Facebook, erhalten wir jeden Tag unglaublich viele Shares über Social Media. Mittlerweile haben Suchmaschinen auch das Social Ranking in den Algorithmus einbezogen. Diese Social Sharing Links werden zwar anders behandelt als andere Links, dennoch spielen sie eine immer größere Rolle in der Suchmaschinenoptimierung. Es gibt zwar keine Anhaltspunkte, wie das Social Sharing in das organische Ranking einfließt, allerdings ist es nicht mehr abzustreiten, dass Inhalte die über Social Media Kanäle geteilt werden mit einer gewisse Wichtigkeit, Relevanz und Aktualität verknüpft sind.

In den Jahren 2011 und 2012 konnte ein starker Anstieg an Social Sharing Aktivitäten und deren Auswirkungen auf die Google Suche beobachtet werden. Mittlerweile bietet Google sogar eine personalisierte Suchergebnisse für angemeldete Nutzer an. Diese Inhalte beinhalten zum Beispiel geteilte Inhalte aus den eigenen sozialen Kreisen

Social Shares können zwar nicht als Links betrachtet werden. Allerdings können diese Tweets, Likes und Shares organische Suchergebnisse beeinflussen. Somit sind sie zu einer beliebten und essentiellen Methode geworden, um Inhalte beliebt zu machen und organische Rankings zu beeinflussen.