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In unserer Serie TED Talk of the Month stellen wir jeden Monat außerordentliche Beiträge vor, die uns zum Denken anregen aber nicht unbedingt direkt mit Online Marketing verknüpft sind.
Januars Beitrag war bereits eine großartiger Anfang unserer Reihe. Dan Pink berichtete über intrinsisch angesiedelte Motivation und wie diese sehr viel Stärker ist als rein von materiellen Dingen angefeuerte. Eine Übertragung auf die Arbeitswelt zeigte schnell wie man Mitarbeiter motivieren kann.

Amy Cuddy – Deine Körpersprache prägt wer du bist

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Was machst du gerade mit deinem Körper? Machst du dich kleiner, ziehst du deine Arme ein und machst einen Buckel oder breitest du dich auf deinem Platz aus und nimmst ihn komplett für dich ein. Dies und mehr lässt andere Menschen wissen wer du bist.
Das bist du aber nicht? Doch, besonders die unterbewusste Körperhaltung gibt Preis wie wir uns fühlen und was wir gerade denken.

Aufgezeigt zu bekommen wie man auf andere wirkt ist für einen Menschen oft ein Schlag ins Gesicht, hier werden Fehler offen gelegt die man ja eigentlich nicht wirklich beeinflussen kann. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Amy Cuddy geht in ihrem TED Talk in die Details des Body Language Hackings und gibt dem Zuschauer zunächst die Aufgabe sich selbst zu beobachten. Wie sitzt du da? Wie ist deine Haltung? Hast du eine bestimmte Haltung die du in normalen Situationen einnimmst?

Fakt ist: Menschen achten sehr stark auf die Körpersprache anderer. Unsere ersten Eindrücke entstehen oft nonverbal, bevor ein Mensch den Mund aufmacht sehen wir ihn zunächst an, mustern ihn und haben unsere erste Meinung bereits gebildet bevor nur ein Wort über die Lippen des Gegenüber gekommen ist. Selbst der Einsatz von Emoticons kann eine Online-Konversation zum Vorteil, aber auch zum Nachteil beeinflussen.
Aber die eigene Körpersprache beeinflusst nicht nur unseren Gegenüber, Cuddy gibt an, dass unsere Gespräche, unsere Gefühle und unsere generelle Verfassung durch die eigene Körpersprache beeinflusst wird.

Dabei geht sie auch darauf ein welche Körpersprache z.B. Macht und Dominanz ausstrahlt und zeigt auf, dass diese Körpersprache universell ist, d.h. dieses Verhalten ist intrinsisch angelegt. Aus der intrinsischen Anlegung stammt auch das Verständnis der Körpersprache anderer.

Cuddie wirft die Frage auf, nachdem noch einmal darauf hingewiesen wurde, dass unser Verstand unseren Körper beeinflussen kann, ob unsere Körper auch unseren Gedanken beeinflussen können.
Hier wird ganz deutlich aufgeführt, dass selbst eine bewusst selbstsichere Haltung zu einem anderen Verhalten führt. Die Akteure sind risikoaffiner, sie fühlen sich mächtiger und sie fühlen sich auch selbstbewusster. Eine selbstbewusste Haltung anzunehmen, selbst wenn man sich nicht so fühlt, führt dazu, dass das Testosteron Level ansteigt und das Kortisol Level im Gehirn abfällt. Das führt dazu, dass sich die Person auch besser fühlt.

Kann Körpersprache jedoch auch zum Erfolg führen? Besonders vor einem Jobinterview ist man aufgeregt und kauert sich gern in sich zusammen um sich zu schützen. Hier ist die Devise: Tu so als wärest du Selbstbewusst, passe deine Haltung an und versuche dir damit Selbstbewusstsein künstlich zuzuführen.

Der Talk von Amy Cuddy ist auf vielerlei Weise interessant, aber besonders dieser Hinweis ist wichtig für alle: Fake it till you make it. Hier natürlich darauf ausgelegt sich selber zu überwinden und nicht nur Selbstbewusst aufzutreten sondern es auch zu sein.
Glaubt ihr das ist möglich? Kann man sich selbst einfach durch seine Haltung ein größeres Selbstbewusstsein antrainieren?