Freelancing ist der neue State of Mind in der Arbeitswelt. Viele Arbeitnehmer entscheiden sich für den Weg in die unabhängige Beschäftigung, oft mit dem Ziel eine bessere Work-Life-Balance zu erlangen. Die Möglichkeiten der freien Zeiteinteilung und des ortsunabhängigen Arbeitens sind vor allem für Online-Worker interessant. Doch um im Internet erfolgreich zu sein braucht man mehr als einen eigenen Blog oder eine Website. Wie man den Start in die Selbständigkeit in Angriff nimmt, welche bürokratischen Aufgaben man beachten muss und viele weitere nützliche Tipps, erfahrt ihr in unserer Serie zum Thema Existenzgründung.
Hat man die Entscheidung getroffen als Freiberufler in Deutschland zu arbeiten, ist der Gang zur Behörde der erste Schritt. Hier entscheidet sich, ob der gewählte Beruf einer freiberuflichen Tätigkeit entspricht oder ob ein Gewerbe angemeldet werden muss. Viele Freiberufler wollen auch als solche eingestuft werden, da es gegenüber dem Gewerbe einige Vorteile mitbringt.
Der Unterschied zwischen Freiberuflern und gewerblichen Selbständigen
Grundsätzlich unterteilen sich die Freien Berufe in vier Gruppen: in den heilberuflichen Bereich, den wirtschafts- und steuerberatenden Bereich, den technisch-naturwissenschaftlichen Bereich und den kulturellen Bereich. Vertreter dieser vier Bereiche sind zum Beispiel Ärzte, Anwälte, Notare, Architekten und Journalisten.
Viele neue Berufe im Web stuft das Finanzamt als grenzwertig ein, so liegt es am Ende immer in den Händen des Sachbearbeiters, ob zum Beispiel ein Webdesigner als Freiberufler oder gewerblich Selbständiger eingeordnet wird. Zwar können Freiberufler durch ihre Einstufung zusätzliche Steuern sparen, allerdings sollte man sich über alle Vor- und Nachteile bewusst sein, um entscheiden zu können, unter welche Kategorie man selbst fällt.
Vorteile & Nachteile der freiberuflichen Beschäftigung
Der offensichtliche Vorteil der Einstufung als Freiberufler ist, dass man sich nicht beim Gewerbeamt anmelden und somit auch keine Gewerbesteuer und Gewerbeaufsicht leisten muss, zudem besteht keine Bilanzierungspflicht. Zudem gilt man als Pflichtmitglied der IHK und spart sich hier die Mitgliedsbeiträge.
Die größten Nachteile für Freiberuflers liegen im Werbeverbot und dem Verkauf, so darf ein Freiberufler zwar seine eigenen Leistungen für andere erbringen, aber er darf nichts verkaufen. Bereits die Betreibung eines einfachen Online-Shops wäre als Freiberufler also nicht möglich und kann sich bei Verstoß rückwirkend auf die Steuern auswirken. Hier ist also Vorsicht geboten, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Zudem sollte man beachten, dass Freiberufler keine Angestellten einstellen dürfen.
Auch wenn man als gewerblicher Selbständiger mehr bürokratischen Aufwand hat und mit höheren steuerlichen Abgaben rechnen muss, ist dies oft der bessere Weg, um sich als Online-Freelancer zu etablieren. Wer ernsthaft über Existenzgründung nachdenkt, sollte die Vorbereitung nicht unterschätzen, denn diese entscheidet oft über den weiteren Erfolg. Wer sich nicht über alle Schritte informiert und seine Kosten im Blick behält, für den kann die Selbständigkeit schnell nach hinten los gehen. In der folgenden Artikelserie führen wir euch Schritt für Schritt in die Selbständigkeit.
Stay tuned…